Kager liefert Aluminiumsilikat-Halbzeug für Musterbau und Kleinserie

Bearbeitbare FestkeramikStoßen metallische und polymere Werkstoffe an ihre physikalischen Grenzen, eröffnet sich durch den Einsatz einer Technischen Keramik oft ein Ausweg. Das Handelshaus Kager bietet Entwicklungsingenieuren und Konstrukteuren deshalb eine interessante Auswahl an Festkeramik-Halbzeugen an. Maßgeschneidert für den Einsatz in Prototyping und Musterbau ist beispielsweise das hochreine Aluminiumsilikat Typ 9020. Es lässt sich mechanisch sehr gut bearbeiten und eignet sich auch für die Kleinserien-Fertigung.

Gute Argumente für den Einsatz einer technischen Keramik gibt es reichlich: Hoher Verschleiß, extreme Betriebstemperaturen oder ein erhöhtes Korrosionsrisiko zum Beispiel. Moderne Keramik-Werkstoffe wie das Aluminiumsilikat Typ 9020 aus dem Festkeramik-Sortiment von Kager sind daher aufgrund ihrer hohen Schmelzpunkte, ihrer thermodynamische Stabilität und ihrer niedrigen Wärmeleitfähigkeit eine überzeugende Material-Alternative für viele Hochtemperatur-Bauteile. Die Automobil-Industrie nutzt sie etwa zur Herstellung von Dichtungen und Isolationselementen, in der Luft- und Raumfahrt entstehen daraus Gasdüsen, in der Elektrotechnik wird sie zum Bau von Spulenformen und Wiederstandträger verwendet und auch die Kraftwerkstechnik macht sich die Eigenschaften dieses Keramik-Werkstoffs zunutze .

Platte, Stange, Stab und Scheibe
Maßgeschneidert für den Einsatz in der Produktentwicklung liefert Kager das Aluminiumsilikat Typ 9020 bevorzugt in kleinen Mengen in Form von Platten, Vierkantstangen, Rundstäben und Scheiben. In Prototyping und Musterbau kann der Werkstoff in der gebrannten Ausführung verwendet werden. Dabei erweist er sich als sehr beständig gegen häufige Temperaturwechsel und lässt sich bei Temperaturen von bis zu 1100° C einsetzen (ungebrannt bis 650° C).
Das Aluminiumsilikat Typ 9020 hat die chemische Formel Al2Si4O10 und besteht aus hochreinen, keramischen Oxiden. Zu den großen Pluspunkten dieser Festkeramik gehört, dass sie sich sehr gut eignet für die mechanische Bearbeitung. Für die Praxis bedeutet das: Im ungebrannten Naturstein-Zustand (Pyrophylit) kann der Werkstoff mit konventionellen Standard-Werkzeugen aus gehärtetem Stahl gedreht, gefräst, gesägt und gebohrt werden. Nach dem Brennen empfiehlt Kager die Verwendung von Hartmetall- und Diamant-Werkzeugen. Die bei der spangebenden Bearbeitung des Aluminiumsilikats Typ 9020 erreichbare Genauigkeit liegt bei  0,05 mm. Der Einsatz von Kühlschmiermitteln ist nicht erforderlich; die Bearbeitung muss trocken erfolgen. Es sind also keine verunreinigten und gesundheitsschädlichen Emulsionen zu entsorgen.

Der Klebstoff zur Keramik
Als passende Klebstoff-Lösung für seine Festkeramiken bietet Kager den bis 1150° C hitzefesten Ceramabond 633 an. Auf diese Weise lassen sich dann mehrere Einzelteile aus dem Aluminiumsilikat Typ 9020 auch zu Objekten mit komplexeren Geometrien oder zu größeren Baugruppen verbinden.

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