Industrie 4.0 und Qualitätssicherung 4.0

Dietzenbach, 16.04.2015 – Wir freuen uns, unseren Blog-Besuchern heute einen Gastvortrag präsentieren zu können von Herrn Andreas Wacker, Betriebsleiter der Firma Wacker Qualitätssicherung in 96253 Untersiemau zum Thema

Qualitätssicherung 4.0 – Optimiertes Zusammenspiel von Mensch und Technik

andreaswacker(AW) Neben „Industrie 4.0“ fällt in Industrieunternehmen derzeit vermehrt der Begriff „Qualitätssicherung 4.0“. Gemeint ist damit eine notwendige Entwicklung, um Technologie, Mensch und Expertise zu einer synergetischen Einheit zu verbinden. Die Konsequenz daraus ist nicht zwingend eine weitere Automatisierung der Fertigungsprozesse und Verzicht auf die Arbeitskraft Mensch. Vielmehr wird das Zusammenspiel zwischen Mensch und Technologie optimiert und harmonisiert.

Mit der sog. Qualitätssicherung 4.0 steht der nächste potentielle große Umbruch unmittelbar bevor. Fachblätter beschwören mit dem etablierten Überbegriff Industrie 4.0 gerne die vierte industrielle Revolution. Damit ein Zusammenspiel aus automatisierten Abläufen, digitaler Steuerung und schließlich dem Menschen optimal funktioniert ist in der Folge auch eine völlig neue Sicht auf die Qualitätssicherung von Nöten. Mehr denn je gilt es die verschiedenen Abläufe zu prüfen und weiterzuentwickeln. Die Qualitätssicherung 4.0 beschreibt damit das Erkennen neuer Prozesse und deren Ausbau.

Flexible Arbeitsabläufe für individuelle Anforderungen

Prozesse müssen sich mehr und mehr flexibel gestalten lassen und „just in time“ neuen Anforderungen entsprechen. Die Nachfrage nach günstiger Fertigung individueller Produkte steigt. Als zeitgemäßes Unternehmen kann nur wettbewerbsfähig bleiben, wer dieser hohen Erwartungshaltung seiner Kunden entspricht und dabei in der Lage ist seine laufenden Prozesse weiter fortzuführen. Funktionierende Infrastruktur und Kommunikationswege zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern, Entwicklung und Fertigung, letztendlich zwischen Mensch und Maschine sind dabei im Sinne der Industrie 4.0 entscheidend.
Vergleichbar mit den Entwicklungen aus sozialen Netzwerken interagieren Mensch und Technik perfekt und in Echtzeit. So kann auf aktuelle Änderungen am Markt mit den eigenen Produktionsprozessen umgehend reagiert werden.

Bedeutung von Qualitätssicherung und -management wächst

Für die Unternehmen bedeuten diese neuen Herausforderungen auch sinngemäß ein Update zu einer Qualitätssicherung 4.0. Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement sind zwar eng miteinander verwoben, grenzen sich aber mit eigenen Aufgaben ab. So wandert die Qualitätssicherung mehr und mehr direkt zur Fertigungsleitung ab.
Die zunehmende perfekte digitale Vernetzung, die im Rahmen der Industrie 4.0 Grundlage aller Abläufe ist, birgt dabei in Sicherheitsfragen das größte Risiko. Bedeutet die Steuerung über das Internet doch eine neue Dimension der Verwundbarkeit. Die klassischen Angriffspunkte, wie Datenspionage, werden durch potentielle Manipulation der Fertigung von außen enorm erhöht. Komplexe Sicherheitsverfahren in ständiger Prüfung sind erforderlich. Nicht zu vergessen spezialisiertes Personal zur Überwachung und Betreuung. Trotzdem müssen Kommunikation und Authentifizierungsverfahren so gestaltet werden, dass kurzfristige Anbindungen weiterer Prozesse möglich bleiben.

Im Fazit wird der Mensch auch weiterhin der entscheidende Faktor für die Fertigung und Bewertung von Prozessen bleiben. Die Aufgabenfelder werden sich verlagern. Qualifiziertes Personal wird der entscheidende Faktor sein. Nur so können Fehlerquellen erkannt und erfolgte Modifikationen auf Effektivität geprüft werden.

Der Autor: Andreas Wacker ist Betriebsleiter der Firma Wacker Qualitätssicherung. Das fränkische Unternehmen versteht sich neben Qualitätssicherung und Rework-Service auf verschiedene Dienstleistungen für die Industrie.
Wacker Qualitätssicherung, Bahnhofstraße 17, 96253 Untersiemau
Telefon +49(0)9565-615415, http://www.wacker-qs.de

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