Dietzenbach, 20.11.2018 – Um nachweisen zu können, ob die Kräfte oder Temperaturen oder UV-Strahlungen gleichmäßig verteilt auftreten, gibt es dem Hause Kager verschiedene Folien zum Messen an. Für viele Routine- und Standardprozesse der Mess- und Prüftechnik bietet das Haus Kager einfach anzuwendende Messmittel auf Basis innovativer Multilayer-Systemfolien an. Je nach Ausführung lassen sich damit mechanische Drucklasten, Temperaturgrenztwerte oder UV-Strahlenbelastungen kontrollieren und visualisieren. Weil dafür keine aufwändige Technik installiert werden muss, eignen sich die Messfolien auch sehr gut für den Vor-Ort-Einsatz im Servicefall.
Das Messen und Visualisieren von mechanischen Drucklasten, Wärmegrenzwerten und UV-Strahlenbelastungen gehört in vielen Prozessen der industriellen und gewerblichen Qualitätssicherung zur täglichen Routine. Dass dafür nicht immer komplizierte Hightech-Verfahren herangezogen werden müssen, zeigt ein Blick in das aktuelle Messmittel-Portfolio aus dem Hause Kager. Hier finden sich eine ganze Reihe innovativer Multilayer-Folienprodukte, die sich einfach anwenden lassen und keine großen Investitionen erfordern.
Speziell konzipiert für die Messung mechanischer Belastungen von bis zu 300 Nmm-² sind die Prescale Druckmessfolien. Damit können sich Anwender in Konstruktion, Qualitätssicherung und Instandhaltung ein schnelles Bild von Kräfteverteilungen auf Oberflächen oder Verbindungs- und Kontaktstellen verschaffen. Sehr einfach und ohne dass dazu aufwändige Apparate- und Sensortechnik oder spezielles Expertenwissen nötig ist, lassen sich mit dieser Folien Lösung ganz unterschiedliche Mess- und Prüfaufgaben bewältigen wie zum Beispiel Passprüfungen in der Baugruppenmontage, NIP-Abdrucktests in der Walzentechnik, Abrollversuche in der Reifenentwicklung, Belastungstests von Verpackungen, Überprüfung der Andruckkräfte von Beutelverschlussstreifen und vieles andere mehr. Die Systemfolien lassen sich auch zum Messen von Belastungen zwischen reibenden Kontaktflächen sowie für die Prüfung von Stau- und Windungskräften auf gewölbten Flächen einsetzen.
Dazu gibt es auch eine Auswertesoftware mit Flachett-Scanner. Damit lassen sich Genauigkeiten von bis zu +/- 2,0 Prozent erreichen. Außerdem können auf diese Weise 3-D-Ansichten am Bildschirm erzeugt werden, die Ausschnitte oder Druckverläufe präzise darstellen.
Für Anwender, für die es weniger um Fragen der Kräfteverteilung geht, sondern eher um die Messung von Temperaturen auf Oberflächen, an Bauteilen oder in Prozesskammern, bietet das Haus Kager seine Folie zum Messen Thermoscale 200C an. Sie macht Temperaturverläufe von 150° C bis 210° C sichtbar und gibt in wenigen Sekunden Auskunft darüber, ob ein geforderter Wärmewert erreicht oder überschritten wurde. Visualisiert werden die gemessenen Temperaturen über verschiedene Färbungen und Farbdichten von einem blassen Hellblau bis zu einem tiefen Karminrot.
Für die Anwendung der Thermoscale 200C ist ebenfalls kein besonderes Fachwissen und keine Gerätetechnik nötig. Ähnlich wie bei der Druckmessfolie erfolgt der Farbwechsel auch hier durch eine Mikrokapsel Funktionsschicht. Sobald die Thermoscale 200C mit einer heißen oder sich erwärmenden Oberfläche in Berührung kommt, reagieren die Mikrokapseln und colorieren die Folie entsprechend der Wärmeentwicklung bzw. -verteilung. Die Farbanzeigen richtet sich nach der erreichten Höhe der Temperatur und der Dauer der Hitzeeinwirkung. Da die Ergebnisdarstellung irreversibel ist, können die Messstreifen für die Dokumentation in der Qualitätssicherung archiviert werden.
Von Fall zu Fall wird die Wärmemessfolie Thermoscale 200C auch in Kombination mit der Systemfolie UVSCALE verwendet. Dieses Prüfmittel zur Messung und Visualisierung der UV-Belastung von Oberflächen kommt nicht nur in Forschung und Entwicklung zum Einsatz, sondern auch zur Qualitätssicherung in Verpackung-, Lebensmittel- und Klebetechnik. So etwa bei der UV-Sterilisierung von Getränkebeuteln oder bei der Aushärtung von Klebstoffen und Kunstharz-Coatings. Auch die Überprüfung der UV-Intensität auf Förderbändern oder Armaturenbrettern sind aktuelle Einsatzfälle für die UVSCALE.
Die Funktionsweise dieser Systemfolie beruht auf einer UV-lichtempfindlichen Beschichtung mit farbbildenden Mikrokapseln. Dabei ist je nach Variante ein- oder zweilagig ausgeführt und deck unterschiedliche Messbereiche ab. So reicht der ultraviolette Bereich der einlagigen UVSCALE L von 4 bis 60 Millijoule pro Quadratzentimeter mJ/cm², während die mehrlagige UVSCALE H einen Bereich von 700 bis 6000 mJ/cm² darstellt. Für den mittleren Messbereich von 60 bis 700 mJ/cm² ist die UVSCALE M ausgelegt. Allen drei Typen ist gemeinsam, dass die Intensität der UV-Strahlung durch einen Farbverlauf von Hell- bis Dunkelblau anzeigen. Auf diese Weise lässt die Messfolie beispielsweise erkennen, ob die UV-Sterilisierung einer Lebensmittelverpackung vollflächig oder nur partiell – und damit unzureichend – erfolgt ist. Dank der Flexibilität der Folie kann eine solche Messung auch auf gewälbten Oberflächen und beweglichen Objekten durchgeführt werden.
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