Dietzenbach, 11.03.2021 – Nachdem wir uns im Frühjahr 2020 aus der ersten Schockstarre gelöst hatten, galt es für uns, rasch wieder nach vorne zu blicken. Zunächst betrachteten wir, wo wir genau stehen und was wir ändern können, um gut und gesund durch diese herausfordernde Zeit zu kommen. Daneben haben wir mit viel Humor – und selbstverständlich stets mit gebotenem Abstand – dafür gesorgt, dass wir gemeinsam viel lachen, was sich ja auch positiv auf das Immunsystem auswirkt. Und wenn uns der Optimismus mal kurzfristig abhandenkam, haben wir uns gegenseitig motiviert und Mut gemacht, und sind rasch wieder zu einem Denken in Lösungen zurückgekehrt. Nie sind wir an den Problemen hängen geblieben, sondern haben sie als Herausforderungen angenommen.
Darüber hinaus fragten wir nach den Botschaften, die von der Pandemie ausgehen. Dabei traten etliche Aspekte zu Tage, die sowohl politisch als auch wirtschaftlich vorher kaum Beachtung fanden. Anschauliche Beispiele dafür sind:
- Die Modernisierung des veralteten Bildungswesens und -systems
- Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in manchen Bereichen
- Eine Besinnung auf regionale Möglichkeiten zur Optimierung der Lieferketten
- Stärkung von Kontinenten wie Afrika zur Verbesserung der dortigen Lebensbedingungen
- Dankbarkeit für das Erreichte; das Vorhandene zu erkennen und Wert zu schätzen
Am Bildungssystem können wir kurzfristig wenig ändern. Für gute Arbeitsbedingungen und ein faires Miteinander sorgen wir bei Kager bereits seit vielen Jahren. Bei der Überprüfung unserer Lieferketten haben wir ebenfalls erste Änderungen vorgenommen. Wir meinen, dass ein jeder in seinem unmittelbaren Umfeld damit beginnen kann, viele Dinge zu verbessern. Warum etwa nicht direkt unsere Handelspartner in der EU stärken, anstatt fernen Länder auf anderen Kontinenten die westlichen Denk- und Wertmaßstäbe aufzudrängen? Das würde ja – ganz nebenbei – auch den EU-Haushalt erheblich entlasten, da dann weniger Milliarden ins ferne Ausland abfließen und dort versickern würden. Nehmen wir den afrikanischen Kontinent als Beispiel: Afrika steht für Sonnenenergie pur. Statt nur das eigene kurzfristige Interesse zu verfolgen, dort Produkte abzusetzen, die hierzulande niemand mehr haben möchte und statt teure aber größtenteils erfolglose Entwicklungsprojekte zu bezuschussen, sollte man doch die Stärken dieses Kontinents fokussieren. Verlangt nicht die ganze Welt nach besseren klimatischen Verhältnissen? Grüner Wasserstoff kann dazu einen großen Beitrag leisten! Anstatt dafür aber arabisches Erdöl zu nutzen, könnte man grünen Wasserstoff mit Solarenergie aus Afrika produzieren. Auf diese Weise erhielten die Menschen dieses Kontinents völlig neue Möglichkeiten, um Wohlstand in ihren eigenen Ländern aufzubauen. Sie wären nicht mehr gezwungen, ihr Glück in fremden Kulturkreisen zu suchen, in denen sie sich doch niemals heimisch fühlen werden.
Wir sind – mit und ohne Corona – jeden Tag auf Neue dankbar für das, was wir erschaffen dürfen. Nicht zuletzt auch für die Arbeit in einem Team, das sich durch großartigen inneren Zusammenhalt auszeichnet. Beides, ein positives Erkennen des Erreichten und ein faires, respektvolles Miteinander, wünschen wir auch jedem anderen Unternehmen. Denn damit kommen wir alle erfolgreich und gesund durch diese anspruchsvolle Zeit der Transformation.
Claudia Berck